Leier-Musik
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"Festliches LeierSpiel zur
Weihnachtszeit"
Südkurier-Villingen vom 21.12.2005:
Südwest-Presse vom 15.12.2005:
Marion
Handwerker aus Schwenningen singt auf neuer CD
mit - "Schon etwas ungewohnt"
Willibald Helbich, Marion Handwerker, Elfriede Kempter,
Bild: Schwillo
Marion Handwerker war schon immer von der
Leier begeistert. Sie gehört zu den wenigen
Menschen in Schwenningen, die dieses Instrument erlernt haben. Als aktives
Mitglied des
Oratorienchores hat Marion Handwerker entdeckt, dass sich die Leier und der
Gesang gut
ergänzen. "Durch Elfriede Kempter habe ich die Leier entdeckt und bin
seither von dem
Instrument fasziniert", schwärmt Marion Handwerker. Zusammen mit Willibald
Helbich aus
Konstanz, der als Leierbaumeister auch das Leier-Ensemble Konstanz-Kreuzlingen
leitet und
Felicitas Oswald, einer Enkelin von W. Lothar Gärtner, dem Gestalter der neuen
Leier, wurde
in einem Studio in Pfullendorf die CD "Festliches Leierspiel zur
Weihnachtszeit" aufgenommen.
35 Stücke stimmen darauf auf die Weihnachtszeit ein. Neben bekannter
Weihnachtsmusik
und Traditionsliedern gibt es auch erstmals eigens für die Leier geschriebene
Stücke. Bei drei
Liedern singt Marion Handwerker mit. Sie sei zum ersten Mal in einem
Plattenstudio gewesen,
erinnert sich die Schwenningerin. Und es war schon etwas ungewohnt, zu
einer Melodie aus
dem Kopfhörer zu singen. Aber Spaß machte es allemal, schmunzelt Marion
Handwerker.
Fachmann Willibald Helbich berichtet, dass die Leier ein harfenähnliches
Instrument sei, das
mit beiden Händen gespielt und auf dem Schoß aufgesetzt wird. Die Spieler
nennen es
Streichinstrument, weil man die Saiten weder zupft noch reißt, sondern die
Finger nur sanft
über die Saiten streicht. Die heutige Leier ist nicht zu verwechseln mit der
griechischen.
Beide haben nur den Namen gemeinsam. Die historische Leier, auch Lyra genannt,
hatte
anfangs nur vier Saiten und später wenige mehr. Sie wurde symmetrisch gebaut.
Heute
hat die Leier eine asymmetrische Form, ist mit bis zu 40 Saiten bespannt und
chromatisch
gestimmt. Die Entstehung der neuen Leier geht zurück auf eine gemeinsame Tat im
Jahr 1926.
Der Musiker Edmund Pracht erkannte die Notwendigkeit eines zeitgemäßen
Instrumentes,
und sein Freund W. Lothar Gärtner, ein Plastiker, gab dieser Idee die Form, wie
wir sie heute
haben. Damit begründeten sie den Leierbau. Diese Neuschöpfung war eine
kulturelle Gegen-
strömung zu der immer stärker anwachsenden Elektrifizierung der Musik im
vergangenen
Jahrhundert. Seine volle Wirksamkeit entfalte der Leierton erst durch seinen natürlichen
Klang,
meint Helbich. Und dies wisse man zu schätzen - besonders in der Musiktherapie,
der
Pädagogik und natürlich auf dem künstlerischen Feld. Hierfür bietet
die neue CD eine
weihnachtliche Inspiration.
In
folgenden Geschäften kann man das "Festliche Leierspiel zur
Weihnachtszeit" kaufen:
in Schwenningen in der Bücherstube, Bärenstraße. Farben-Knapp, Sturmbühlstraße,
Gerhard Gaiß Gravuren, Arminstraße, Naturata, Oberdorfstraße, Osiander im
City-Rondell;
in Villingen bei Morys Buchhandlung, Fackler-Papierwaren, Brunnenstraße und
Tabakwaren
Christmann, Konstanzer Straße, und in Bad Dürrheim, Bäckerei Fischerkeller,
Friedrichstraße.
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